ANIMALISM
PolitikerInnen, Fliegen und Schweine – so könnte man knapp zusammenfassen, was die Ausstellung zeigte. Wobei natürlich noch viel mehr von Frank Hoppmann zu sehen ist, dem Meister der Porträtzeichnung. Neben den PolitikerInnen gesellen sich weitere Personen des öffentlichen Lebens dazu: SchauspielerInnen, MusikerInnen, SportlerInnen, PhilosophInnen – selbst der Tod hat seinen Platz. Skurrile dreidimensionale Objekte und Cartoons ergänzen die Porträtzeichnungen.
In seinen Porträts macht Frank Hoppmann das Tierische im Menschen sichtbar, seine Schweine und Fliegen spiegeln den Menschen. Dies wirkt in vielen Fällen belustigend, doch oft auch verstörend.
Frank Hoppmann wurde 1975 im Emsland geboren und wuchs in ländlicher Umgebung auf. In frühester Kindheit begann er, Bilder mit vorwiegend morbiden und grotesken Themen zu zeichnen. Nach dem Abitur im Jahr 1994 studierte er Design mit den Schwerpunkten Zeichnen, Illustration und Druckgrafik an der Fachhochschule Münster. Während des Studiums arbeitete er u. a. als Gerichtszeichner, Illustrator und politischer Karikaturist.
Seine 2002 verfasste Diplomarbeit hat das Thema „Spirituosenliebhaberei hat viele Gesichter“, und ist eine satirische, gesellschaftskritische Serie von Porträts betrunkener Frauen und Männer. Seit dem Studienabschluss arbeitet Frank Hoppmann als freischaffender Künstler. Er veröffentlicht u. a. in der Welt am Sonntag, dem Rolling Stone-Magazin, dem Manager Magazin und dem Satiremagazin Eulenspiegel.
Frank Hoppmann ist ein herausragender Zeichner, Porträtist, Karikaturist, Cartoonist und Illustrator, den F. W. Bernstein und Tomi Ungerer als Großmeister dieses Genres schon früh schätzten. Thérèse Willer, Direktorin des Ungerer-Museums in Straßburg, bezeichnete ihn gar als „legitimen Nachfolger von Tomi Ungerer“. Sein enormes Werk ist zu Recht mit einer Vielzahl von Preisen und Ausstellungen gewürdigt worden.
Zur Ausstellung ist in der
Caricatura Museum Edition im Kunstmann-Verlag das Buch „Frank Hoppmann – Animalism“ erschienen (Kunstmann Verlag, 18,- €).