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Laufzeit 14.09.2024 - 19.01.2025

Bernd Pfarr. KnochenZart. Bilder mit Tieren und Engeln

Der 1958 in Frankfurt geborene Bernd Pfarr gehört zum engeren Umkreis der „Neuen Frankfurter Schule“ und zählt zu den bedeutendsten Vertretern der komischen Kunst in Deutschland. Er studierte an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main. Gleich zu Beginn seiner künstlerischen Laufbahn gehörte er 1978 zu den Gründern des Comic-Magazins Hinz & Kunz, welches er nach eigener Aussage als Versuchsfeld nutzte, um „hemmungslos herum[zu]probieren“. Es folgten daraufhin Veröffentlichungen in den Satirezeitschriften Pardon und Titanic. Die Nonsens-Beilage „Ko-li-bri“ von Titanic hob er mit seinen Einfällen in den Rang der legendären „Welt im Spiegel“ (WimS) von Pardon. Für Titanic schuf er die Cartoonfigur „Sondermann“, die in den Jahren von 1987 bis 2004 mit mehr als 400 Cartoons und Strips ein Gutteil der Attraktivität des Blattes ausmachte.
 

Pfarrs Werk gliedert sich in klassische, gezeichnete Cartoons und Comic-Strips sowie in großformatige Gemälde, die durch unerwartete Unterzeilen in singulärer Weise die Vereinigung von hoher Komik und großer Malerei darstellen. Seine in Acryl ausgeführten komischen Gemälde fanden durch die regelmäßige Veröffentlichung im Zeit-Magazin (1994 - 1999) große Beachtung. 1999 ehrte ihn der Comic-Salon Erlangen mit dem Max-und-Moritz-Preis als bester deutschsprachiger Comic-Künstler. Bis zu Bernd Pfarrs frühem Krebstod im Juli 2004 sind 20 Einzelbände mit seinen Werken erschienen. Knapp 30 Bücher wurden von ihm illustriert.


Aus diesem umfangreichen Werk konzentriert sich die Ausstellung auf die tierischen Aspekte. Hunde, Krokodile, Nashörner und viele andere Geschöpfe sind häufige Helden in seinen Cartoons. Anlässlich der Neuauflage des Buchs „Engel und sonstiges Geflügel“ und der herannahenden Weihnachtszeit werden die Tiere von Engeln flankiert. Bei der Comic-Auswahl begegnen wir oft einem bestimmten Tier, dem Raben Alex. Auch diese Serie erscheint wieder in Buchform, diesmal als Gesamtausgabe.